Preise für Artikel ändern / erhöhen? Wie geht man am besten vor?

  • Hallo,

    wir wollten über die API die Preise unserer Verkaufsartikel bei Amazon Vendor anpassen (wir listen weit mehr als 100.000 ASINs). Dabei wurden uns bei den Preisen, die wir erhöhen wollten, eine Fehlermeldung ausgegeben.

    Fehler-Meldung: Increasing cost value is nor supported. Use the Idem Costs feature in Ventur Central.

    Bei Reduzierung lief der Prozess reibungslos durch.

    Wir haben dann versucht, die Preiserhöhungen mit Hilfe einer Excel-Tabelle durchzuführen und haben uns eine Excel-Vorlage besorgt. Folgende Problem kamen hier zum Vorschein:

    1. Preiserhöhungen wurden wieder bei den meisten Artikel abgelehnt. Meldung: "Einen Preisanpassung wurde von Amazon abgelehnt"

    2. Preisänderungen, wenn sie denn überhaupt möglich waren, können nur nach 60 Tagen erfolgen.

    Nun meine Frage:

    zu 1:

    Wie kann man verhindern, dass Amazon einen Erhöhung des Preises einfach ablehnen kann.
    (Hier bleibt dann nur noch die Möglichkeit, dass diese Produkte nicht mehr bei Bestellungen bestätigt werden. Irgendwann gibt es dann keine Artikel mehr die verkauft werden können.)

    zu 2:

    Gibt es ein Möglichkeit Artikelpreise schneller anzupassen? - oder können Artikelpreise wirklich nur in 60 Tagen geändert werden?

    Ich hoffe, hat hier eine Problemlösung.

    LG

    Helmut

  • zu 1:

    Wie kann man verhindern, dass Amazon einen Erhöhung des Preises einfach ablehnen kann.
    (Hier bleibt dann nur noch die Möglichkeit, dass diese Produkte nicht mehr bei Bestellungen bestätigt werden. Irgendwann gibt es dann keine Artikel mehr die verkauft werden können.)

    Wir haben hier das exakt gleiche Problem derzeit. Preisanpassungen werden alle pauschal abgelehnt. Auch etliche Fälle und Hinweise auf die derzeitige Marktsituation haben nichts gebracht.

    Mit unserem Account haben wir leider auch keinen Vendor Manager, sodass wir nun tatsächlich vor der gleichen Herausforderung stehen.

    Für uns bleibt da in der Theorie nur ein Broker Modell als Alternative zum Vendor Modell, welches wir dann parallel (hybrid) betreiben würden.

    zu 2:

    Gibt es ein Möglichkeit Artikelpreise schneller anzupassen? - oder können Artikelpreise wirklich nur in 60 Tagen geändert werden?

    Mir ist aus vergangener Station nur bekannt, dass man dies über den Vendor Manager uploaden lassen kann. In diesem Fall spielen die 60 Tage keine Rolle.

    Jedoch ist man dann Gesprächen hinsichtlich der Account Profitabilität ausgeliefert (netPPM) etc.

    Über das Vendor Central geht das m. E. nicht.

    Gruß

    Mario

  • Hallo Mario,

    vielen Dank für die Nachricht. Wir haben noch einen Vendor Manager, der hat uns aber mitgeteilt, dass er hier nichts machen kann. Auch sollen wir das Ecxel-File selbst uploaden. Eine Verkürzung der 60 Tage Frist ist angeblich auch nicht möglich.

  • Wir haben hier das exakt gleiche Problem derzeit. Preisanpassungen werden alle pauschal abgelehnt. Auch etliche Fälle und Hinweise auf die derzeitige Marktsituation haben nichts gebracht.

    Mit unserem Account haben wir leider auch keinen Vendor Manager, sodass wir nun tatsächlich vor der gleichen Herausforderung stehen.

    Für uns bleibt da in der Theorie nur ein Broker Modell als Alternative zum Vendor Modell, welches wir dann parallel (hybrid) betreiben würden.

    Gruß

    Mario

    Hallo zusammen,

    schön, dass es dieses Forum gibt!

    Unser Unternehmen befindet sich derzeit ebenfalls in der misslichen Lage, dass Amazon die neuen Preise für 2022 komplett abgelehnt hat. Noch stehen wir im Dialog mit dem Vendor Manager und hoffen auf eine Lösung.

    Auch wir sind auf der Suche nach Alternativmodellen. Unter einem "parallel betriebenen Broker-Modell" kann ich mir jetzt erst einmal nichts vorstellen.
    Mario, könntest du das vielleicht ganz knapp erläutern?

    Danke!

    Viele Grüße,
    Tim

  • Hallo zusammen,

    wie bereits festgestellt, Preise zu senken ist bei Amazon ganz einfach. Aber Vorsicht, Stichwort Lagerwertausgleich. Amazon geht häufig her und berechnet für alle an Lager befindlichen Artikel dann den neuen, niedrigeren Preis und das Delta gibt es als Belastung. (Die kommen gerne auch mal 1-2 Jahre später)

    Daher ein Hinweis, sofern man Preise senken möchte, vorher von dem Vendor Manager (sofern vorhanden) den Lagerwertausgleich aussetzen lassen. Erfahrungsgemäß geht das problemlos. Aber denkt dran, Preis einmal gesenkt, bekommt man den so einfach nicht mehr erhöht.

    Preise erhöhen ist ohne Vendor Manager nahezu unmöglich. Hier hilft tatsächlich nur, Amazon den Rücken im Vendor Modell zu kehren und parallel einen Weg im Marketplace via Broker oder eigenständig zu suchen. Sofern man für Amazon relevant ist, werden die irgendwann wach und melden sich.

    Helmut: Hast du die Möglichkeit deine Selection im Vendor Modell zu erweitern? Häufig kann man einen Vendor Manager hiermit etwas aus der Reserve locken, denn neue Preise kann er definitiv hochladen. (Erfahrungsgemäß wird er dies jedoch nicht ohne "Gegenleistung" tun.)

    Gruß

    Michel

  • Auch wir sind auf der Suche nach Alternativmodellen. Unter einem "parallel betriebenen Broker-Modell" kann ich mir jetzt erst einmal nichts vorstellen.
    Mario, könntest du das vielleicht ganz knapp erläutern?

    Hey Tim,

    und auch an dich ein „herzliches Willkommen“!

    Es gibt grundsätzliche 3–4 Modelle der Zusammenarbeit mit Amazon:

    1. VENDOR-Modell
      1. Amazon tritt als Verkäufer auf und hat u. A. die Preishoheit über den Abgabepreis
    2. Seller-Modell
      1. Du nutzt Amazon als Marktplatz und bestimmst selbst den Preis. Damit trittst du in direkten Wettbewerb mit deinen bisherigen Kunden, die sicherlich auch auf Amazon deine Produkte verkaufen.
        Abwicklung dann via FBM (Fullfillment by Merchant) oder FBA (Fullfillment by Amazon) möglich.
    3. Broker-Modell
      1. Du nutzt eine dritte Partei für die Abwicklung der Produkte über den Amazon Marktplatz.
        Damit trittst du dann nicht in eigenem Namen auf und hast das administrative Account-Handling nicht an der Backe.
        Kostet natürlich eine Handlingsfee.
    4. Hybrides-Modell
      1. Du bist im VENDOR Modell und nutzt parallel, respektive ergänzend die Variante Seller oder Broker zur Steuerung.

    Ich hoffe, damit wird ein wenig klarer, was ich meine. Bewusst bin ich jetzt nicht ins Detail jedes einzelnen Modells gegangen. Das können wir natürlich gerne machen.

    Hilft das?

    Gruß

    Mario

  • Helmut: Hast du die Möglichkeit deine Selection im Vendor Modell zu erweitern? Häufig kann man einen Vendor Manager hiermit etwas aus der Reserve locken, denn neue Preise kann er definitiv hochladen. (Erfahrungsgemäß wird er dies jedoch nicht ohne "Gegenleistung" tun.)

    Hallo Michael,

    was meinst du mit "Selection im Vendor Modell erweitern"?
    Preise können wir auch hochladen. Nur werden die Erhöhungen automatisch abgelehnt.

  • Guten Morgen Helmut,

    viele Vendoren haben für das stationäre Geschäft eine andere Artikel Auswahl wie bspw. für das "Online Geschäft". Amazon ist immer hoch interessiert daran, von einem Vendor die Volllistung zu erhalten.

    Daher ist es eine Möglichkeit, dem Vendor Manager anzubieten weitere Produkte zu listen/anzubieten, welche bislang für Amazon "unerreichbar" waren.

    Da du jedoch erwähnt hast, dass ihr bereits mehr als 100.000 ASINs gelistet habt, könnte ich mir vorstellen, dass dies bei euch bereits eine Vollistung ist oder?

    Preise können alle Vendoren hochladen, jedoch werden auch bei allen Vendoren Erhöhungen automatisch abgelehnt. Die Funktion müsste daher fairerweise eher "Preissenkung hochladen" heißen. ;)

    Gruß

    Michel

  • Ich finde es doch sehr interessant eure Beiträge hier zu lesen.

    Wir haben im letzten Jahr zwei Preiserhöhungen gehabt. Die erste wurde über den Excel Upload eingespielt, die zweite über unseren Vendor-Manager. Dieser Versprach uns das die neuen Preise sofort gelten. Dennoch kam es in den nachfolgenden 3 Monaten zu Bestellung zu alten Preisen.

    Dieses Jahr haben wir zum 1.3. erneut eine Preiserhöhung über die Excel Datei hinterlegt. Ich bin immer wieder überrascht wenn ich hier lese das es zu Ablehnungen kam. Wir erhalten nie in irgendeiner Form eine Rückmeldung zu dem Upload unserer neuen Preise.

    Die Betreuung unserer Vendor-Managers geht noch bis Ende Märzt. Seiner Aussage nach brauchen wir uns um eine Ablehnung keine Sorgen zu machen. Man darf gespannt sein....

  • So, wie versprochen wollte ich euch Updaten im puncto Preiserhöhung.

    Wie wir mit "großer Freude" am 1.3. feststellen durften, wurden auch unsere neuen Preise komplett abgelehnt.

    Nach Rücksprache bei unserem Vendormanager, bei denen auch unser Geschäftsführer anwesend war, versprach man das sofortige Einspielen der neuen Preise. Bei den meisten Produkten hat dies tatsächlich binnen 24 Stunden funktioniert, bei einigen möchte Amazon weitere Rabatte haben. Hier steht noch eine Entscheidung aus, ob wir hier drauf eingehen oder nicht.

    Auf meine Rückfrage warum die Preise abgelehnt wurde, er diese aber problemlos einspielt, hatte unser Vendor Manager auch keine Antwort. Da seine Betreuung Ende März endet, hat er uns empfohlen künftig für solche Fälle ein Ticket aufzumachen. Wie das Ergebnis hier aussehen wird, ist uns denke ich allen klar. Leider ist man hier noch nicht bereit über alternative Wege nachzudenken (Seller/FBA)....

    Liebe Grüße
    Jenny

    • Official Post

    Danke für das Update, Jenny. Es wird leider zunehmend schwieriger, Preisanpassungen bei Amazon durchzubekommen.

    Wir selbst denken derzeit darüber nach, dem Handel das Feld zu überlassen.

    Unser Fokus ist dann die Marke perfekt zu positionieren. Also komplette SEO Optimierung, A+ Contents, Brand Story, Brand Store etc. Nur eben keinen direkten Sale mehr.

  • bei einigen möchte Amazon weitere Rabatte haben. Hier steht noch eine Entscheidung aus, ob wir hier drauf eingehen oder nicht.

    Hallo Jenny,

    ich würde vorsichtig sein, den vorgeschlagenen Preis von Amazon zu akzeptieren. Sprech doch mal mit deinem VendorManager, warum Amazon hier den Preis nicht akzeptieren will. Du solltest auch noch Argumente haben, warum der Preis so hoch sein muss.
    Gibt es vielleicht noch andere Anbieter, die dein Produkt auch anbieten und erheblich preiswerter sind?

    LG

    Helmut

  • Ja, in der Tat haben wir ein großes Problem mit unseren Sellern, die die Produkte viel zu günstig verkaufen.

    Erstaunlicherweise wurde die nun "abgelehnten" Produkte im Katalog eingespielt und einige davon auch gestern bestellt. Wir werden somit auf die weitere Rabatt-Forderungen erstmal nicht eingehen und schauen was passiert.

    Dennoch ist für mich klar, das wir bei der nächsten Preiserhöhung keine Handhabe mehr haben, da die Betreuungszeit unseres Vendor Managers Ende März vorbei ist. Spätestens also gegen Ende des Jahres war es das dann wohl mit unserem Vendor Geschäft...

  • Hallo zusammen,

    vielleicht mal ein erstes Feedback zu dem Screenshot oben.

    Tatsächlich wurden einige Preisanpassungen nun angenommen. Andere wiederum nicht.

    Jetzt versuchen wir mal ein Muster zu erkennen.

    Die Idee ist, den ASP der letzten 30 Tage zu nehmen (oder darüber hinaus) und zu schauen, wie sich dieser entwickelt hat. Das Ergebnis gegen die Preisanpassung respektive die Akzeptanz Amazons laufen lassen und schauen, ob es evtl. damit zusammenhängt, dass sich der ASP nicht signifikant erhöht hat.

    Einen Versuch ist es wert.

    Gruß

    Mario

  • Hallo zusammen,

    wir haben eine ähnlich Problematik: Preise seit März erhöht, bisher von Amazon abgelehnt. Daher suche ich nun auch nach alternativen Möglichkeiten.

    Hatte jemand schon einmal ausprobiert, das Produkt als neue ASIN anzulegen, um das Problem zu umgehen? Quasi als Nachfolger-ASIN anzulegen...

    Danke für die HIlfe!

    Viele Grüße

    Vivienne

    • Official Post

    Hallo Vivienne und willkommen hier bei uns,

    bei uns war es letzend Endes so, dass wir das Thema mit Hartnäckigkeit über einen Fall lösen konnten.

    Aber das ist natürlich keine Garantie.

    Leider ist mir auch kein "besserer Weg" bekannt. Das Thema wird mehr und mehr zum riesen Problem für Vendoren.

    Sofern ihr einen Vendor Manager habt, würde ich hier das Gespräch suchen und die Marktpreisentwicklung aufzeigen. Sofern eure Preisanpassung sich bereits im Markt widerspiegelt, sind die VMs eher gesprächsbereit.

    Problematisch wird das Ganze, sofern eure Preisanpassung noch nicht im Markt sichtbar ist.

    Kurzum:

    Sofern VM, dann gut vorbereitet ins Gespräch gehen. Andernfalls hartnäckig bleiben und Fälle öffnen.

    Gruß

    Mario

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