CSA Cost Support Agreement

  • Hallo zusammen,

    im Rahmen der Jahresverhandlungen mit Amazon und auch im Zusammenhang mit einer Preiserhöhung, hat Amazon (erneut) ein sogenanntes CSA- Agreement anstelle regulärer Konditionen vorgeschlagen. Das "Cost Support Agreement" soll Amazon die Sicherheit geben, profitabel zu bleiben. Der Vorgehensweise würde so aussehen, dass man sich auf eine Netppm einigt, die minimal erreicht werden soll. Sobald Amazon unterhalb dieser Marge verkauft (aufgrund von z.B. Markdowns) zahlt der Vendor die Lücke bis zur Erreichung der minimalen Ziel-Netppm. Im Gegenzug bietet Amazon einige Vorteile für den Vendor an.

    Hat jemand Erfahrung mit dieser Art von Agreement und kann davon berichten?

    Viele der angebotenen Vendor-Vorteile sprechen für das Agreement. Allerdings ist es auch schwer kontrollierbar, da Marktpreise nicht beeinflusst werden können / sollten. Auch die Frage, wie dies rechtlich möglich ist, stellt sich mir.

    Danke für euer Feedback!

    • Offizieller Beitrag

    Hi,

    also meine persönliche Meinung lautet: Auf keinen Fall drauf einlassen.

    Im Grunde hast du die Gründe schon selbst genannt. Die Abgabepreise in den Markt obliegen im Vendormodell einzig Amazon. Die sind für ihre Marge selbst verantwortlich.

    Wer sagt, dass sie deine Produkte günstiger verkaufen sollen? Keiner.

    Du kannst ja mal vorschlagen, dass dann alle Gewinne die über der definierten NetPPM liegen, an dich ausgezahlt werden. Werden die sich drauf einlassen? Niemals.

    Und richtig. Ob das rechtlich sauber ist? Ich habe da meine Zweifel.

    Gruß

    Mario

    • Offizieller Beitrag

    Grüß dich,

    kann mich Mario nur anschließen, sehr gefährlich.

    Damit gibst du Amazon einen Freifahrschein. Amazon wird höchstwahrscheinlich das Pricing auf deinen Artikeln noch verschärfen um den Umsatz zu pushen, dass Netppm Delta geht ja dann sowieso zu deinen Lasten.

    Daher freundlich darauf verweisen, dass die Preisgestaltung Amazon obliegt.

    Gruß

    Michel

  • Hi Mario,

    vielen Dank für deine schnelle Rückmeldung. Amazon lässt sich gerade kaum auf etwas anderes ein und macht uns die Verhandlungen sehr schwer. Auch die notwendige Preiserhöhung können sie wohl nicht akzeptieren, ohne CSA.

    Deine Einschätzung entspricht aber zu 100% auch meiner persönlichen Meinung.


    Angeblich setzen schon einige große Vendoren dieses Agreement erfolgreich um, ich habe bisher aber keinen kennengelernt.

    Viele Grüße

    Sabrina

    • Offizieller Beitrag

    Hey Sabrina,

    derzeit ist bei Amazon alles auf Steigerung der Rentabilität ausgelegt.

    Ich kann nur für dich hoffen, dass du seitens eurer Führungskräfte den Rücken gestärkt bekommst.

    was meine ich damit? Auf keinen Fall einknicken und im Zweifel Belieferung einstellen. in diesem Fall noch am besten den AdSpend erhöhen, damit denen der Lagerbestand ausgeht. Glaub mir, wenn Amazon keine Ware mehr für die Kunden hat, werden die sich bewegen.

    Habt ihr ggf zusätzlich einen Seller Account?

    Falls ja, sag dem VM, dass du gerne unrentable Produkte in den Seller Account verschiebst. Im besten Fall sind das umsatzstarke Topseller. Da haben die gar keine Lust drauf. 😬

  • Hi Mario,

    vielen lieben Dank für den Input. An den Seller Account als Argument habe ich auch schon gedacht.

    Es gehört tatsächlich eine große Schippe Mut dazu, da Amazon ein sehr wichtiger Partner für uns ist. Aber vermutlich bleibt es die einzige Lösung.

    Danke und schönen Abend,

    Sabrina

    • Offizieller Beitrag

    Hey Sabrina,

    ich kann dir aus Erfahrung berichten, dass es so bereits geklappt hat. Ob das bei dir auch so eintreffen wird, ist natürlich nicht garantiert.

    Dennoch, man sollte sich hier nicht erpressen lassen.

    Ein weiteres Thema ist sicherlich, wie ihr im Vertrieb mit anderen Kanälen umgeht. Stichwort: Fachhandel und Aktionen/Nachlässe.

    In jedem Fall Daten und Argumente sammeln, um gut vorbereitet in die Gespräche zu gehen.

    Sicherlich kennst du das Thema, dass seltsamerweise Ware angeblich nicht geliefert wurde. Sammle die Fälle und zeig die Werte bzw. Verluste auf. Usw usw.

    Ich drücke in jedem Fall die Daumen.

    Ach noch eine Ergänzung. In allen Fällen mit Lieferstops, wurde das Lager danach wieder aufgefüllt. Also kein wirklicher Umsatzverlust.

    Die Verschiebung sollte aber mit Kapas in der Logistik abgestimmt sein. Also deutlich weniger Aufkommen vs Vollgas nach Einigung. SCM am besten auch involvieren.

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